• April 11, 2024
  • Debora Thaler

Welche Pollen sind für Allergiker relevant

Je nach Allergiker, zählen mehr oder weniger Pollen zum Allergieauslöser. Interessanterweise führen von den rund 3500 Pflanzen in der Schweiz nur 20 zu einem Problem für Pollenallergiker. 70% der Betroffenen reagieren auf Gräserpollen. Eine zunehmende Sensibilisierung auf Birken- und Eschenpollen konnte in den letzten Jahren ebenfalls beobachtet werden. Die wichtigsten Pflanzen und Bäume von mittleren bis sehr starken Allergiestufen sind hier aufgelistet.

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Die wichtigsten Pflanzen und Bäume von mittlerer bis sehr starker Allergiestufe sind hier aufgeführt.

Hasel:   Allergiestufe stark, lokal grosse Pollenmenge, erste Pollen im Jahr

Erle: Allergiestufe stark, lokal grosse Pollenmenge, erste Pollen im Jahr

Esche: Allergiestufe stark, grosse Pollenmenge, blüht gleichzeitig mit Birke

Birke: Allergiestufe sehr stark, wichtigstes Baumpollenallergen; sehr grosse Pollenproduktion

Hain-/Hagebuche:  Allergiestufe mittel; Pollenmenge meist gering

Hopfenbuche:Allergiestufe mittel; allergene Bedeutung noch ungeklärt; Kreuzreaktion mit Hasel, Erle, Hagebuche und Birke

Eiche: Allergiestufe mittel; Beschwerden treten zeitlich zwischen Birken- und Gräserblüte auf; Pollenmenge recht gross

Buche/Rotbuche:    Allergiestufe schwach; Pollenmenge meist gering; stärkerer Pollenflug nur alle 3–8 Jahre; Kreuzreaktion mit Birken.

Gräser: Allergiestufe sehr stark; Gräser sind die Hauptauslöser von Heuschnupfen. Sie bilden das wichtigste Pollenallergen in der Schweiz; fast alle Gräserarten führen zu Allergien.

Roggen: Allergiestufe sehr stark; der Roggen gehört zur Pflanzenfamilie der Gräser. Kreuzreaktionen zwischen Gräser- und Getreidepollen sind sehr häufig.

Mais:  Allergiestufe stark; der Mais gehört zur Pflanzenfamilie der Gräser. Mais ist bedeutsam wegen seiner Kreuzreaktion mit weiteren Gräsern.

Ampfer: Allergiestufe mittel; lange Blütezeit ohne typisches Blühmaximum; Pollengehalt in der Luft eher gering

Wegerich: Allergiestufe mittel; lange Blütezeit ohne typisches Blühmaximum; Pollengehalt in der Luft eher gering

Beifuss:  Allergiestufe stark; wichtigstes Kräuterallergen

Ambrosia: Allergiestufe sehr stark; die Ambrosia, eine hochallergene Pflanze, ist mit dem Beifuss verwandt. Für eine allergische Reaktion ist nur eine Mindestmenge an Pollen notwendig.

Zimmerpflanzen problematisch für Allergiker

Viele Allergiker sind nicht nur im Freien Allergenen ausgesetzt, sondern je nach dem auch in den eigenen Vier-Wänden oder bei der Arbeit. Das schöne und dekorative Grün kann ein Problem darstellen für Personen, welche zu Allergien neigen. Bestimmte Zimmerpflanzen können die Haut sowie die Atemwege reizen und Ekzeme sowie Atemwegsbeschwerden hervorrufen.  

Allergische Reaktionen sind bei folgenden Zimmerpflanzen bekannt:

Birkenfeige Ficus Benjamina: gelegentlich kreuzreaktiv mit Latex,   Atemwegsreaktion

Wachsblume Hoya Carnosa: Atemwegsreaktion

Farne: Atemwegsreaktion

Einblatt Spathiphyllum Wallisii: Nasenlaufen, Atemwegsreaktion, Kontaktallergie

Philodendronarten: Atemwegsreaktion, Kontaktallergie

Schefflera Strahlenaralie Actinophylla/Arbolicola:  Atemwegsreaktion, Kontaktallergie

Yuccapalme Jucca Aloifolia: Kontaktallergie

Usambaraveilchen Saintpaulia Ionantha-Hybride: Kontaktallergie

Weihnachtsstern Euphorbia Pulcherrima: Kontaktallergie

Giftaron Dieffenbachia: Kontaktallergie

Drachenbaum Dracaena: Atemwegsreaktion, Kontaktallergie

Becherprimel Primula obconica: Kontaktallergie

Orchidee Orchidaceae: Kontaktallergie

Bei Allergien gegen Zimmerpflanzen sind nicht immer die Pollen schuld. Auch nichtblühende Zimmerpflanzen können heuschnupfenähnliche Beschwerden verursachen. So kann die Birkenfeige Fliessschnupfen, juckenden Hautausschlag, Bindehautentzündungen und Asthma bronchiale auslösen. Das Latex-ähnliche Eiweiss ist verantwortlich für die Allergie, insbesondere bei Menschen, wo unter einer Latexallergie leiden. Der beliebte Gummibaum sowie einige Kakteen Arten haben ebenfalls dieses Latex-ähnliche Eiweiss. Die Allergene von diesen Pflanzen befinden sich im Pflanzensaft, wo sie über die Verdunstung auf die Blattoberfläche gelangen. Dort verbinden sie sich mit dem Staub und gelangen somit in die Luft.

Allergikerfreundliche Zimmerpflanzen:

  • Anthurien
  • Papyrus (Zyperngras)
  • Philodendron (Monsterer)
  • Grünlilie
  • Bromelien
  • Sansevieria
  • Aloe
  • Zamioculcas
  • im Gartenbereich: Hortensien, Rhododendron, Azalien, Magnolien, Forsythien und Schneeball

Vorsicht: Zimmerpflanzen können auch eine Quelle für Hausstaubmilben sowie Schimmelpilze. Allergiker sollten keine Pflanzen im Schlafzimmer haben.

 

Quellenangaben

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