• März 4, 2024
  • Debora Thaler

Typische Symptome einer Pollenallergie

Während der Pollensaison ist das Leiden der Allergiker gross. Kaum steigen die Temperaturen, fangen auch die Pollen an zu fliegen. So schön die Blüte der Natur auch ist, doch leider ist dies auch der Start der Leidenssaisons für Allergiker.

Wie macht sich die Allergie bemerkbar

Zu Beginn wird eine Pollenallergie oftmals mit einer Erkältung verwechselt, da die Symptome ähnlich sind. Typische Symptome von Heuschnupfen sind Fliessschnupfen, Niesattacken und tränende Augen. Selten tritt die Allergie vor dem dritten Lebensjahr auf, meistens machen sich die Beschwerden ab dem Schulalter bemerkbar.

 

Weitere Symptome:

  • Verstopfte Nase
  • Nasenjucken
  • Juckende, gerötete Augen sowie geschwollene Augenlider
  • Hustenreiz
  • Heiserkeit
  • Kratzen im Rachenbereich
  • Schwellungen im Bereich des Mundes sowie der Atemwege
  • Allergisches Asthma

Unterschied zwischen Pollenallergie und Erkältung

  • Im Gegensatz zu Erkältungen verursachen Allergien meist kein Fieber
  • Erkältungen verursachen normalerweise keine juckenden, tränenden Augen
  • Eine Erkältung dauert meistens nicht mehr als 2 Wochen, eine Allergie hingegen dauert mehrere Wochen oder gar Monate
  • Halsschmerzen sind meistens ein Zeichen einer Erkältung, treten bei Allergien selten auf
  • Erkältungen können das ganze Jahr auftreten, wobei Allergien auf die Saison beschränkt sind

Unbehandelte Pollenallergie

Wenn man die Pollenallergie nicht ernst nimmt und unbehandelt lässt, kann es zu einem sogenannten Etagenwechsel führen. Die Symptome greifen vom Kopfbereich in die Atemwege über. Der Prozess der Allergie läuft im gesamten Körper ab, zeigt sich aber zuerst an den Schleimhäuten. Ohne entsprechende Behandlung, können sich danach die Bronchialwände entzünden, womit sich die Bronchien zusammenziehen und dadurch vermehrt Schleim produzieren. Dies kann zu allergischem Asthma führen. Das pollenbedingte Asthma erkennt man daran, dass die Luftnot bei Pollenflug am schlimmsten ist. Um solche Spätfolgen möglichst zu vermeiden, empfiehlt sich der Gang zum Allergologen, um den Allergieauslöser zu bestimmen. Dieser kann verschiedene Medikamente und Therapieformen empfehlen, wie zum Beispiel Hypersensibilisierung. Diese führt zum Ziel, dass sich der Körper durch kontrollierte und kleine Mengen des Allergens, an die Allergieauslöser gewöhnen kann. Langfristig sollte dies zur Abnahme der Beschwerden führen können.

Kreuzallergien auf Nahrungsmittel

Allergiker sind oftmals nicht nur von den Pollen geplagt, sondern können auch unter einer Kreuzallergie leiden, welche eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie (OAS) darstellt.

Bei einer Pollenallergie bildet das Immunsystem Abwehrstoffe gegen die im Grunde harmlosen Pollenallergene. Diese Abwehrstoffe können dann die Pollenallergene mit Allergenen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln verwechseln. Da eine botanische Verwandtschaft zwischen den Nahrungsmitteln und den Pflanzen besteht, sind auch die Eiweiss Strukturen sehr ähnlich, welche die Allergien auslösen können. Etwa 50% aller Heuschnupfen-Geplagten leiden auch an einer Nahrungsmittelallergie. Sehr selten leiden auch Personen ohne Heuschnupfen an einer solchen Lebensmittelallergie.

Bei diesen Pollenallergien sind allergische Reaktionen auf folgende Nahrungsmittel möglich:

  • Bei Birken Pollenallergie:
    Apfel, Haselnüsse, Pfirsich, Kiwi, Pflaume, Birne, Kirsche, Marille, Soja, Erdnüsse, Mandel, Feige, Karotte, Sellerie, Kartoffel, Petersilie, Kümmel, Fenchel, Koriander, Anis

  • Bei Beifuss Pollenallergie: 
    Karotte, Sellerie, Paprika, Petersilie, Kamille, Kümmel, Fenchel, Zimt, Koriander, Anis, schwarzer Pfeffer, Knoblauch, Zwiebel, Senf, Kohl, Broccoli

  • Bei Ragweed-/Ambrosia Pollenallergie: 
    Zuckermelone, Honigmelone, Gurke, Wassermelone, Zucchini, Banane

  • Bei Gräser Pollenallergie: 
    Tomate, Kartoffel, Sellerie, Soja, Erdnüsse

Viele der Obst- und Gemüsesorten sind geschält und gekocht für Pollenallergiker unbeschwert zu geniessen.

Wie kann man Abhilfe leisten

Am besten wäre es, die Auslöser weitgehend zu meiden, was oft nicht realistisch ist. Wenn man sich doch nicht gänzlich drinnen aufhalten möchte, ist es sehr hilfreich zu wissen, wann welche Pollen fliegen, um sie meiden zu können.

Genaue Informationen zum Pollenflug in der Schweiz finden sich auf www.pollenundallergie.ch oder über die App «Pollen-News». Die Messdaten werden von MeteoSchweiz zur Verfügung gestellt, welche mit unseren Echtzeit Pollenüberwachungs-Systemen gemessen werden. Die europäischen Pollenflugdaten werden in verschiedenen Sprachen unter www.polleninfo.org publiziert.

Ein paar machbare Tipps:

  • Während der Pollensaison nur kurz stosslüften. Während längeren Regenphasen kann ausgiebiger gelüftet werden.
  • Tägliches Staubsaugen, auch auf Polstermöbel
  • Pollengitter an den Fenstern montieren
  • Getragenen Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen und deponieren
  • Vor dem Schlafengehen die Haare Waschen
  • Die Wäsche in dieser Zeit nicht draussen trocknen lassen
  • Bei hohem Pollenflug sich nur begrenzt im Freien aufhalten und am besten mit Sonnenbrille
  • Beim Spaziergang den Laubwald dem Nadelwald vorziehen, weil die Blätter einen Teil der Pollen aus der Luft filtern

Quellenangaben

  • Medizinische Universität Wien: Kreuzallergie. FWF-Wissenschaftskommunikationsprojekt. Online abgerufen am 1.3.2023 unter meduniwien.ac.at
  • Herz-Kreislauf-Zentrum: Unbehandelte Allergie. Online abgerufen am 1.3.2023 unter https://www.herz-kreislauf-zentrum.net
  • Allergiezentrum Schweiz (2023): Tipps für Allergiker. Online abgerufen am 1.3.2023 unter aha.ch
  • Thermo Fisher Scientific: Unterschied Allergie und Erkältung. Online abgerufen am 1.3.2023 unter thermofisher.com
  • Allnatura: Tipps für Allergiker. Online abgerufen am 1.3.2023 unter https://www.allnatura.ch
  • Pollenstiftungn: OAS: Online abgerufen am 1.3.2023 unter pollenstiftung.de

 

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